Wenn das Hausgeld fast so hoch ist wie die Miete: mögliche Ursachen!

Wenn die Hausgeldzahlung kontinuierlich steigen, kann das Hausgeld irgendwann so hoch werden wie die Miete für eine entsprechende Wohnung.

Es klingt merkwürdig, aber es gibt tatsächlich Konstellationen, in denen das Hausgeld für eine Wohnung vom Betrag her die Miete erreicht oder in der gleichen Größenordnung liegt. Dann müssen unbedingt konkrete Fragen gestellt werden. Nicht immer ist die Eigentumswohnung die richtige Wahl. Der eine mietet gerne eine Wohnung und ist zufrieden – für den anderen ist es wichtig, eine Wohnung zu kaufen und dann das erforderliche Geld zu „mieten“.

Eine eigene Immobilie zu besitzen, ist für viele Menschen in Deutschland ein Traum, der durch die aktuell niedrigen Zinsen sehr leicht umsetzbar erscheint. Durch das Zinsniveau werden aber auch die Preise angekurbelt, sodass es in vielen Städten und Regionen Deutschlands wahrlich zu einem Immobilien-Boom gekommen ist. Ganz gleich, wo eine Eigentumswohnung in Deutschland liegt: Als Besitzer gab es stets eine Motivation, den Kauf abzuschließen. Neben dem Wunsch nach mehr Freiheiten spielen dabei vor allem finanzielle Gesichtspunkte eine Rolle. So wollte man eventuell nicht mehr Miete für eine Wohnung zahlen, die einem nach dem Auszug nicht mal gehört, oder man war auf der Suche nach einem geeigneten Renditeobjekt. Es geht also fast immer um einen finanziellen Vorteil, den man anstrebt. Damit ein solcher vorliegt, darf das Hausgeld eine gewisse Höhe nicht überschreiten.

Gründe, warum das Hausgeld für eine WEG-Wohnung so hoch wie die entsprechende Miete werden kann.
Wohnen kostet immer Geld. Doch wenn das Hausgeld für eine Eigentumswohnung das eigentliche Mietniveau erreicht hat, stimmt definitiv etwas nicht mit der Verwaltung des Gemeinschaftseigentums. Eine solche Wohnung zu vermieten, lohnt sich meistens schon gar nicht mehr.

Nähert sich das Hausgeld der Miete an, die für eine entsprechende Wohnung an den Vermieter entrichtet werden muss, stellt sich sehr schnell die Frage, ob die Eigentumswohnung rentabel ist – ganz gleich, ob man diese selbst bewohnt oder vermietet. Man möchte dann mögliche Ursachen finden und die Folgen eines zu hohen Hausgeldes abschätzen können. Soll man in diesem Fall in der Wohnung ausharren und diese langfristig behalten – oder ist es besser, die Reißleine zu ziehen und kurzfristig zu verkaufen? Aber wer kauft schon eine Wohnung, für die das Hausgeld fast so hoch ist wie die entsprechende Miete – und, wenn doch, zu welchem Preis?

Das Konzept der Eigentumswohnung bringt Vor- und Nachteile mit sich!

Wie bei jeder Form des Wohnens oder der Kapitalanlage gibt es auch im Hinblick auf WEG-Eigentum Vor- und Nachteile, welche man vor einer Kaufentscheidung unbedingt kennen sollte. Grundsätzlich hat man in Deutschland die Wahl zwischen Mietwohnung, Eigentumswohnung und Haus.

Die WEG-Eigentumswohnung hat verschiedene Vor- und Nachteile, die man vor einer Kaufentscheidung abwägen sollte.
Jedes Wohnkonzept hat immer spezifische Vor- und Nachteile – so auch die Eigentumswohnung. Hier ist man nicht alleine Eigentümer einer Wohnung, sondern zugleich auch Miteigentümer am Gemeinschaftseigentum. Das bedeutet demokratische Prinzipien, die immer auch mit entsprechenden Pflichten verbunden sind. Eine wesentliche Pflicht besteht darin, das monatliche Hausgeld bezahlen zu müssen. Dieses setzt sich aus einem Anteil für die laufenden Kosten sowie einem weiteren Anteil für die Instandhaltungsrücklage zusammen.

Die Eigentumswohnung ist für viele der erste und teilweise auch einzige Einstieg in die Welt des Immobilienbesitzes. Dies liegt vor allem daran, dass Eigentumswohnungen im direkten Vergleich zum Haus oftmals die günstigere Alternative sind und ein Erwerb stellt daher auch weniger Ansprüche an die Finanzierung über eigenes Vermögen und / oder eines Darlehens. Gleichzeitig ist üblicherweise davon auszugehen, dass die monatlichen Kosten für eine Eigentumswohnung (Hausgeld plus zusätzliche Kostenpositionen) günstiger sind als jene für ein Haus.

Bei einer Eigentumswohnung treffen Sie die meisten Entscheidungen nicht allein. Wenn es um das Gemeinschaftseigentum und um dessen Verwaltung geht, ist es die Wohnungseigentümergemeinschaft, welche die Richtung vorgibt. Diese muss nicht immer mit Ihren Zielen übereinstimmen. Dafür werden aber auch die Kosten gemäß den Miteigentumsanteilen gemeinsam getragen.

Das sind klare Vorteile, doch gibt es auch konkrete Nachteile, die mit dem Kauf von Sondereigentum samt Miteigentumsanteilen an einer Wohnungseigentümergemeinschaft (WEG) einhergehen. Der größte Nachteil einer Eigentumswohnung besteht vor allem darin, dass viele Rahmenbedingungen der Hausverwaltung durch die Mehrheit bestimmt wird und deren Meinung muss nicht zwangsweise mit Ihrer eigenen übereinstimmen. Nicht überall regiert der gesunde Menschenverstand. So kann das Hausgeld in die Höhe schießen, ohne dass Sie als Miteigentümer etwas dagegen tun könnten. Ebenso denkbar ist, dass sich die WEG für eine neuen Verwalter entscheidet, der Ihnen gar nicht zusagt. Von möglichen Problemen mit unangenehmen oder gar übergriffigen Nachbarn wollen wir an dieser Stelle erst gar nicht reden.

Übersicht der üblichen Vor- und Nachteile einer Eigentumswohnung

Vorteile

Wie sich die Gemeinschaft der Wohnungseigentümer in einer WEG versteht, lässt sich vor dem Wohnungskauf nur erahnen.
Wer gerne Kontakt mit anderen Menschen hat und sich grundsätzlich mit Nachbarn gut versteht, wird vermutlich das unter Umständen gesellige Wohnen in einer Eigentums- oder Mietwohnung sehr mögen. Man sollte jedoch bedenken, dass die Stimmung von WEG zu WEG deutlich variieren kann. Während die eine Gemeinschaft sich zum monatlichen Grillen im Garten trifft, redet die andere vielleicht nur noch über Anwälte miteinander. Es ist vor dem Kauf einer Eigentumswohnung oftmals schwer abzuschätzen, wie es um die Stimmung in der konkreten WEG tatsächlich bestellt ist. Ein Blick in die Protokolle der letzten Eigentümerversammlungen kann einen ersten Eindruck vermitteln, ob es unüberbrückbare Differenzen in der Gemeinschaft gibt.
  • Die Anschaffungskosten (Kaufpreis, Grunderwerbsteuer, Notarkosten, Kosten Grundbuchamt, Verwalterzustimmung etc.) sind gering bis überschaubar, besonders in Kleinstädten und auf dem Land.
  • Die Betriebskosten sind niedrig, da die Wohnfläche oftmals kleiner ausfällt.
  • Das finanzielle Risiko wird durch die WEG als Ganzes getragen (siehe Instandhaltungsrücklage und Sonderumlage).
  • Die Verwaltung der Immobilie wird durch einen professionellen Hausverwalter erledigt.
  • Man muss sich nicht selbst um die Pflege und Reinigung des Gemeinschaftseigentums kümmern.
  • Man ist eher geneigt, in das eigene Sondereigentum zu investieren (Küchen, Bäder, maßgefertigte Möbel, aufwendige Farben und Lacke, Deko etc.).
  • Man ist nicht alleine im Gebäude (z. B. Angst vor Einbrechern etc.) und kontaktfreudige Menschen können in der Regel von der Gemeinschaft vor Ort profitieren.
  • Entscheidungen werden gemeinsam getroffen und deren Auswirkungen dann auch gemeinschaftlich getragen, was insbesondere für die Finanzen der WEG gilt.

Nachteile

Schwierigkeiten in einer WEG aufgrund komplizierter und dummer Miteigentümer.
In manch einer Eigentümergemeinschaft wird man sich als Wohnungsbesitzer auf Dauer nur ärgern. Ist der Anteil an schwierigen oder begriffsstutzigen Menschen zu groß, machen die Eigentümerversammlungen kein Spaß und es besteht die Gefahr, dass das Hausgeld unnötig teuer wird. Ist dann noch der WEG-Verwalter wenig seriös und der Beirat inkompetent, kann es passieren, dass das Hausgeld fast auf Mietlevel hochsteigt. Dann ärgert man sich wirklich!
  • Übergriffige und inkompetente Verwaltungsbeiräte haben ein immenses Zerstörungspotenzial.
  • Hausgelderhöhungen und Sonderumlagen können Sie, sofern kein Anfechtungsgrund besteht, nicht ablehnen, wenn die Mehrheit sich dafür entscheidet.
  • Sie müssen einem Hausverwalter vertrauen, wobei es in Deutschland aufgrund der Untätigkeit des Gesetzgebers in diesem Bereich noch viele schwarze Schafe in der Immobilienbranche gibt.
  • Die Gemeinschaft bzw. Bewohner vor Ort können unangenehm sein und das Wohnen dort sich als viel unschöner herausstellen, als zuvor gedacht.
  • Eigentümerwechsel können in einer WEG prinzipiell jederzeit kommen. Eine eingespielte Gemeinschaft ist es plötzlich nicht mehr.
  • Die Interessen von Eigentümern, die ihre Wohnung selbst bewohnen, und solchen, die vermieten, können stark auseinandergehen und eine Seite wird sich in der Regel immer durchsetzen können.

Wenn das Hausgeld fast so hoch ist wie die Miete: Da stimmt doch etwas nicht!

Es hat noch keinem Eigentümer einer WEG geschadet, sich mit der aktuellen finanziellen Situation auseinanderzusetzen und sich einen Überblick über die Ausgaben zu verschaffen. So kann man rechtzeitig gegensteuern, wenn das Hausgeld immer weiter steigt.

Die Ursachen und Gründe für ein zu hohes Hausgeld im Bereich der Miete für eine Wohnung finden.
Wenn das Hausgeld ein unverhältnismäßig hohes Niveau erreicht hat, ist es an der Zeit, Fragen zu stellen. Wenden Sie sich an den Verwaltungsbeirat, an die Hausverwaltung und ggf. auch an andere Miteigentümer. Ein überteuertes Hausgeld wird immer auf irgendwelche konkrete Faktoren zurückzuführen sein. Diese muss man rechtzeitig identifizieren!

Anhand der oben genannten Punkte ist offensichtlich, dass man nur auf sehr indirektem Wege die Höhe des Hausgeldes für die eigene Wohnung beeinflussen kann. Das zu zahlende Hausgeld wird durch den Wirtschaftsplan festgelegt, über den die WEG auf der Eigentümerversammlung per Beschluss entscheidet. Es handelt sich beim Wirtschaftsplan um eine Prognose hinsichtlich der laufenden Kosten, aber auch um eine bestimmte Zuführung an Geldern zur zweckgebundenen Instandhaltungsrücklage. Je nachdem, über welche Ausstattung eine WEG-Immobilie verfügt, wie alt sie ist und in welchem Zustand sie sich befindet – kann das Hausgeld für eine einzelne Wohnung (siehe Sondereigentum) stark variieren und auch Höhen annehmen, die Richtung Miete gehen. Dies möchte man als Eigentümer – und insbesondere als Vermieter, dem es auch eine möglichst gute Rendite ankommt – vermeiden. Aber schauen wir uns nun an, warum es passieren kann, dass das Hausgeld das monatliche Mietniveau erreicht!

Daran kann es liegen, wenn das Hausgeld fast so hoch wie eine Miete ist!

Nachfolgend finden Sie mögliche Gründe für einen hohen monatlichen Beitrag.

Eine Aufwendige Ausstattung in der WEG bedeutet oftmals ein hohes Hausgeld.
Gerade bei einer aufwendigen Ausstattung des Gemeinschaftseigentums einer WEG können die Betriebskosten schnell in die Höhe schießen. Ein Aufzug ist beispielsweise ein üblicher Kostentreiber.
  • Zahlungsunfähige oder zahlungsunwillige Miteigentümer.
  • Das Gemeinschaftseigentum befindet sich in einem derart desolaten Zustand, dass eine hohe Zuführung zur Instandhaltungsrücklage erforderlich ist (Schrottimmobilie).
  • Die Verträge mit den erforderlichen Dienstleistern sind überteuert (z. B. Reinigungsdienst, Winterdienst, Gartendienst).
  • Die Versicherungsbeiträge sind viel zu hoch.
  • Das Objekt liegt auf einem Erbpachtgrundstück.
  • Die WEG hat einen Rechtsstreit verloren und muss hohe Zahlungen leisten.
  • Der Verwalter der WEG ist unseriös und interessiert sich nicht für die finanzielle Situation der WEG, schließlich muss er ja kein Hausgeld zahlen (siehe unseriöse Geschäftstrategien in der WEG-Verwaltung).
  • Der Verwalter hat die Preise eigenmächtig angehoben oder sein Entgelt gar ungerechtfertigt erhöht (z. B. Nutzung von vermeintlichen „Pauschalen“ für einen angeblichen Aufwand wie Fahrten, Post etc.).
  • Zu hohe Energiekosten (evtl. unerlaubte Stromentnahme aus dem Hausnetz).
  • Veraltete Wasserzähler, die deutlich zu wenig Verbrauch mitzählen oder ständige Gartenbewässerung mit dem Wasser der Allgemeinheit.
Ideen, wie Sie als Wohnungsbesitzer und Miteigentümer einer WEG dazu beitragen können, beim Hausgeld zu sparen.
Der Schlüssel zu einem günstigen Hausgeld liegt in einer guten und langfristig ausgelegten Hausverwaltung. Dazu benötigt eine WEG einen kompetenten und vor allem seriösen Verwalter. Ebenso sollte die Funktion des Verwaltungsbeirates und Rechnungsprüfers nur durch kompetente Personen wahrgenommen werden.

Ist das Hausgeld viel zu hoch und erreicht es fast die Höhe einer gewöhnlichen Miete, liegt dies nur selten an einem einzigen Faktor. Meist ist es eine Mischung aus den oben genannten Punkten, die das Hausgeld auf ein unerträgliches Niveau heben. Fragen Sie in einem solchen Fall ruhig beim Verwaltungsbeirat und/oder bei der Hausverwaltung nach, warum dies so ist und nutzen Sie am besten auch Ihr Recht zur Einsicht in die Verwaltungsunterlagen. Ebenso denkbar ist es, dass Sie einen unseriösen Verwalter erwischt haben, der es mit Ihrer WEG, und vor allem mit dem Geld der Eigentümer, leider nicht sonderlich gut meint. Es gibt bestimmte Indizien, die darauf hindeuten. In diesem Artikel finden Sie einige Ansätze, um beim Hausgeld zu sparen. Lassen Sie sich vor dem Kauf immer und auf jeden Fall jede letzten drei Jahresabrechnungen sowie die Protokolle der Eigentümerversammlungen zeigen. Schauen Sie auch in die Beschlusssammlung.
Nun aber zur Mietwohnung und zum eigenen Haus als Alternativmodelle zur Eigentumswohnung. Auch hier sind einige Punkte zu beachten!

Soll es doch eine Mietwohnung oder gar ein Haus sein?

Wem das Modell der Wohnungseigentümergemeinschaft nicht zusagt, hat natürlich noch weitere Optionen, um das Thema Wohnen anzugehen oder um Immobilien als möglichen Beitrag zur Altersvorsorge zu realisieren. Dazu gehören vor allem die Mietwohnung sowie das Eigenheim in Form eines Hauses. Beide gehen natürlich ebenfalls mit zahlreichen Vor- und Nachteilen einher, die abzuwägen sind. Schauen wir uns nun die Mietwohnung und das Eigenheim (Haus) an.

Übersicht der üblichen Vor- und Nachteile einer Mietwohnung

Die Miete ist bei einer Mietwohnung natürlich verloren, doch kann einem eine solche Wohnung natürlich viel Flexibilität bieten. Zudem müssen Sie sich um wenig kümmern. Die Instandhaltungsrücklage und Sonderumlagen können Ihnen als Mieter egal sein.

Vorteile

Bei einer Mietwohnung, die Flexibilität bietet, muss man nur die umlagefähigen Kosten tragen, zu denen die Zuführung zur Instandhaltungsrücklage sowie Sonderumlagen nicht gehören.
Neben der Flexibilität hat die Mietwohnung vor allem den Vorteil, dass man sich um Reparaturen nicht selbst kümmern muss. Die Instandsetzungskosten und mögliche Sonderumlagen, die beschlossen werden, betreffen nur den Vermieter.
  • Es wird nur das Kapital für die Kaution benötigt, sodass in der Regel kein Darlehen erforderlich ist.
  • Mit einer Mietwohnung sind Sie relativ flexibel und können sich leicht einer veränderten Lebenssituation anpassen, Umzug inklusive.
  • Sie müssen nicht für Reparaturkosten oder für Verwaltungskosten aufkommen, da diese dem Vermieter obliegen.
  • Der Vermieter oder die Mietverwaltung fungiert als Ansprechpartner, wenn sich Probleme mit der Mietwohnung ergeben und Sie werden kaum mit Verwaltungsfragen konfrontiert.
  • Wenn Ihnen das Umfeld der Immobilie nicht gefällt, können Sie kündigen und sich einfach eine andere Mietwohnung suchen – Kaufnebenkosten wie bei der Eigentumswohnung etwa fallen nicht an.
  • Brechen die Immobilienpreise in Ihrer Wohnregion ein, machen Sie keinen finanziellen Verlust.
  • Ihre Altersvorsorge ist von einer Immobilie entkoppelt und Sie können Ihr Vermögen auf andere Weise anlegen.
  • Manchmal ist eine Küche in der Mietwohnung bereits installiert, sodass ein Kauf nicht erforderlich ist.

Nachteile

Mit einer Mietwohnung sind Sie flexibel, bauen aber kein Vermögen, etwa für das Alter, auf.
Eine Mietwohnung rechnet sich vor allem dann, wenn Sie flexibel sein wollen und / oder Sie nicht über ausreichend Kapital verfügen, um Eigentum zu kaufen. Am besten rechnen Sie immer mehrere Optionen durch, wenn Sie mit dem Gedanken spielen, sich Eigentum zuzulegen. Bedenken Sie auch Zinsschwankungen.
  • Die Mietzahlungen (Kaltmiete) sind für Sie verloren, da Sie nach Beendigung des Mietverhältnisses über kein Wohneigentum verfügen.
  • Sie haben in der Regel nicht die gleichen Möglichkeiten, um die Rahmenbedingungen vor Ort mitzugestalten wie ein Eigentümer der WEG.
  • Sie müssen unter Umständen Mieterhöhungen erdulden.
  • Das Verhältnis zum Vermieter bzw. zur Mietverwaltung kann gestört sein und das Wohnen in unangenehmer Weise beeinträchtigen.
  • Sie sind nach gewissen Zeiträumen zum Renovieren der Räumlichkeiten verpflichtet.
  • Der Vermieter könnte Eigenbedarf anmelden, sodass Sie zukünftig eine neue Wohnung finden müssen. In Ballungsgebieten und dann, wenn Sie noch einen alten und günstigen Mietvertrag hatten, sehr unschön.
  • Übereifrige Eigentümer und übergriffige Verwaltungsbeiräte könnten Sie fälschlicherweise als Bewohner zweiter Klasse betrachten und Sie drangsalieren.

Übersicht der üblichen Vor- und Nachteile eines Eigenheims (Haus)!

Das größte Maß an Freiheit und Selbstbestimmung ist natürlich mit dem eigenen Haus verbunden. Dies gilt aber auch für die Kosten und wenn das Dach oder die Heizung neu gemacht werden müssen, kann es sehr teuer werden – womöglich sehr plötzlich. Auch für ein Haus sollten Sie eine persönliche „Instandhaltungsrücklage“ ansparen!

Vorteile

Die Vor- und Nachteile, eines Hauskaufs - ob Reihenhaus, Doppelhaushälfte oder freistehende Immobilie.
Vom eigenen Haus – und dann noch freistehend mit Garten – träumen viele Menschen. Ein eigenes Haus steht immer ein Stück weit für Freiheit und Selbstbestimmung.
  • Noch mehr Freiheiten und Privatsphäre als in einer WEG-Immobilie.
  • Oftmals mehr Distanz zu den Nachbarn.
  • Komplette Eigenverantwortung für die Verwaltung der Immobilie.
  • Höhe der Instandhaltungsrücklage wird selbst bestimmt, ebenso die Wahl der Anbieter in Bezug auf die laufenden Kosten.
  • Über bauliche Veränderungen entscheidet man selbst – sowohl im Haus als auch im dazugehörigen Garten.
  • Haus kann als Altersvorsorge und / oder zum Aufbau von Vermögen genutzt werden.
  • Teile des Hauses können eventuell vermietet werden und so zur Tilgung eines Darlehens Verwendung finden.

Nachteile

  • Die Anschaffungskosten inklusive Kaufnebenkosten sind oftmals viel höher als bei einer Eigentumswohnung.
  • In der Regel ist man erst deutlich später schuldenfrei, wenn man ein Haus anstatt einer Eigentumswohnung erworben hat.
  • Man trägt das volle finanzielle Risiko und aufwendige Reparaturen oder Instandsetzungen können leicht fünf-, wenn nicht sogar sechsstellig werden.
  • Die Beiträge für die laufenden Kosten sind deutlich höher als für eine Wohnung.
  • Man ist unter Umständen an die Immobilie gebunden und daher nicht flexibel.
  • Es kann zu einem enormen Geldverlust kommen, wenn die Immobilienpreise sinken.
Nachbarschaftskrieg gibt es in Mietwohnungen, WEG-Eigentumswohnungen aber auch in eigenen Häusern.
Davor ist niemand gefeit: Unsymaptische Nachbarn, welche das Potenzial haben, einem das Wohnen zur Hölle zu machen. Eine Eigentumswohnung bietet in diesem Zusammenhang ebenso wenig grundsätzlichen Schutz vor Nachbarschaftsärger wie ein freistehendes Haus.

Anhand der obigen Aufzählungspunkte erkennt man leicht, dass Wohneigentum immer bis zu einem gewissen Grad mit einem Unsicherheitsfaktor verbunden ist. Es ist wichtig, dass man in Bezug auf das Wohnen und das eigene Konzept zur Altersvorsorge einen Weg findet, der zu den eigenen Bedürfnissen und zu der eigenen finanziellen Leistungsfähigkeit passt!

Nehmen Sie an der großen Umfrage für Wohnungseigentümer von Hausverwaltung-Ratgeber.de teil.

Wann sich die Eigentumswohnung lohnt: Mieten oder Kaufen ist eine rein persönliche Entscheidung!

Vor einer Kaufentscheidung ist eine umfassende Bestandsaufnahme der persönlichen Umstände sowie der eigenen Finanzen eigentlich schon Pflicht! Beim Kauf einer Immobilie geht es in der Regel um sehr viel Geld.

Tipps und Infos für eine Kaufentscheidung im Bereich Immobilien.
Bei der Entscheidung für oder gegen den Kauf einer eigenen Immobilie sollten Sie sich Zeit nehmen. Es spielen sehr viele Faktoren eine Rolle, ob Sie mit einer Immobilie glücklich werden. Entscheiden Sie sich für eine Eigentumswohnung, finden Sie auf Hausverwaltung-Ratgeber.de viele Infos und Tipps rund um die Besonderheiten von WEG-Eigentum.

Mieten oder Kaufen: Die Antwort darauf müssen Sie selbst finden, denn Sie kennen Ihre eigenen Präferenzen und finanzielle Rahmenbedingungen am besten! Es gibt natürlich grobe Richtwerte, für wen sich welche Form von Immobilie in welcher Weise auszahlt und wann überhaupt der Kauf von Eigentum empfehlenswert ist. Doch handelt es sich dabei nur um Vorschläge!
Die Lebenssituation, in der man steckt, kann genauso individuell sein wie die verschiedenen Wohnungen, die es gibt. Ist dem einen das Geld wichtiger, steht bei dem anderen die Möglichkeit zur Mitgestaltung der Immobilie im Vordergrund. Wem die eigene Freiheit besonders wichtig ist, wird sich vielleicht für ein frei stehendes Haus entscheiden wollen, da man so nicht an eine Wohnungseigentümergemeinschaft gebunden ist und selber alle Entscheidungen fällt. Doch hier macht sich dann der Kaufpreis sowie die monatlichen Ausgaben wieder bemerkbar und können einer Verwirklichung dieses Immobilienwunsches entgegenstehen.
Immobilien sind im Fazit also immer eine individuelle Angelegenheit und mit der Kaufentscheidung müssen Sie sich persönlich identifizieren können – und nicht ein Bankberater oder ein Immobilienmakler. Natürlich sollten Sie Ihre Entscheidung sorgfältig vorbereiten, wozu es sehr wichtig ist, dass Sie sich umfassend informieren.

FAQ rund um ein zu hohes Hausgeld

Wie hoch ist das durchschnittliche Hausgeld?

Die Infografik zeigt, welche Kosten für eine Eigentumswohnung enstehen (Hausgeld + zusätzliche Kosten)

Durchschnittlich liegt die Höhe des Hausgeldes für eine Eigentumswohnung zwischen EUR 3,00 und EUR 4,00 pro Quadratmeter auf monatlicher Basis. Abweichungen sind die Regel, da das Hausgeld unter anderem von Lage, Alter und Ausstattung der Immobilie abhängig sind. Mehr Informationen zum Hausgeld

Wie hoch ist das Hausgeld bei Eigentumswohnungen?

Im Durchschnitt kann man das Hausgeld für eine Eigentumswohnung zwischen EUR 3,00 und EUR 4,00 je Quadratmeter und Monat ansetzen. Aufgrund der hohen Inflation ist jedoch mit Erhöhungen der einzelnen Kostenpositionen zu rechnen. Was tun, wenn das Hausgeld zu hoch ist?

Warum ist das Hausgeld so hoch?

Ein zu hohes Hausgeld kann ganz verschiedene Ursachen haben. Diese muss man als Wohnungseigentümer herausfinden und verifizieren können. Ungünstig ist es, wenn das Hausgeld aufgrund eines schlechten Verwalters so hoch ist. Dann gilt es zu Handeln. Ideen zum Hausgeldsparen

Über den Autor

1 Kommentar

  1. Sehr geehrte Damen und Herren,
    betreibe seit 23 Jahren eine Kinderarztpraxis in einem Mehrparteienhaus. Seit Anfang an darf ich als einziger doppeltes Hausgeld bezahlen.
    Inzwischen (spät ist besser als nie) frage ich mich ob diese Forderung berechtigt ist.
    Eine Arztpraxis gilt nicht als Gewerbe und wir produzieren weniger Müll als ein normaler Haushalt.

    Für eine kurzes Statement wäre ich dankbar.

    MfG

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